Der Atlantische Regenwald

Lowdown zum Atlantischen Regelwald:

Entlang des Atlantischen Ozeans an der Küste Südamerikas erstreckte sich einst ein riesiger, regenliebender Wald mit breitblättrigen Pflanzen und seltenen Tierarten. Der Wald reichte bis zu 500 km ins Landesinnere und bedeckte etwa eine Million Quadratkilometer. Benannt nach dem Ozean, an dem er grenzt, beherbergt der Atlantische Wald mehr endemische Arten – also Lebensformen, die nur hier und nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen – als andere Biotope der Erde. Übertroffen wird er hier nur noch vom Amazonas.

WAS PASSIERT AKTUELL MIT DEM ATLANTISCHEN REGENWALD?

The Atlantic Forest

93 % des brasilianischen Atlantischen Waldes sind bereits verschwunden.

Laut WWF sind nur noch 7 % des Atlantischen Waldes erhalten. Über 80 % der Baumarten, die im Atlantischen Regenwald endemisch sind, sind vom Aussterben bedroht. Land, das einst mit Wald bedeckt war, ist heute von Kaffee- monokulturen, Weideflächen für Rinder, Sojafeldern und Bergbau geprägt. Der Verlust des Lebensraums bedroht zahlreiche Pflanz- und Tierarten mit dem Aussterben in der Wildnis, wie beispielsweise das Goldene Löwenäffchen oder den Muriqui-Affen, welcher der größte Primat Südamerikas ist.

Wie kann die Agroforstwirtschaft dabei helfen?

Agroforstsysteme können Lebensraum und Nahrungsquellen bieten und einen Korridoreffekt schaffen, den Kaffeemonokulturen nicht ermöglichen, den die Tierarten aber dringend benötigen. Je komplexer und vielfältiger das Agroforstsystem, desto besser kann die Biodiversität erhalten bleiben. Curu-Bauern pflanzen einheimische Bäume, die Lebensräume schaffen und Nahrungsquellen darstellen, wie zum Beispiel Ingá Edulis, dessen Früchte vom Muriqui-Affen geliebt werden. Die meisten unserer Partner bewirtschaften Flächen zwischen zwei Naturreservaten mit kleinen Muriqui-Populationen. Diese werden wegen Inzucht langfristig aussterben. Wenn wir genug Kaffee verkaufen, können wir mit ausreichend vielen Bauern zusammenarbeiten, um für die Muriqui-Affen eine funktionale Verbindung zwischen den zwei Naturreservaten zu schaffen. So kann eine Tasse Kaffee dazu beitragen, dass der Muriqui in der Wildnis überlebt.